Erwin Tischler

deutscher Radsportler (Straße)

* 27. Juli 1951 Köln

Laufbahn

Der amtierende Deutsche Amateur-Strassenmeister Alfred Gaida bezeichnete den zweifachen Olympiateilnehmer 1972 Erwin Tischler (er wurde von den beiden BDR-Strassen-Nationaltrainern Rudi Altig und Karl Ziegler in beiden olympischen Strassenwettbewerben eingesetzt) als das derzeit größte Talent des Bundes Deutscher Radfahrer. Schon 1971 wurde die Fachwelt auf den Großhandelskaufmann aufmerksam: er gewann das Punkteklassement der Vogesen-Rundfahrt und bestritt im Nationaltrikot die schwere Tour de l'Avenir. Den absoluten Durchbruch schaffte er 1972 im Austragungsjahr der Olympischen Spiele. Die Schulung von Rudi Altig schien ihn zu beflügeln. Mitte April besiegte er beim Großen Gruga-Preis in Essen alle Gegner. Beim Rhein-Derby, einem Zwei-Etappen-Rennen von Freiburg durch die Vogesen nach Mühlhausen im Elsaß, distanzierte er einen Teil der Weltelite und wurde als Gesamtsieger dieser schweren Prüfung ausgerufen. Im Olympiajahr gewann Erwin Tischler (geboren am 27. Juli 1951) u.a. die schwere Berliner Vier-Etappen-Fahrt und das Olympiaausscheidungsrennen in Essen. Neben zehn weiteren Erfolgen gewann er ein Vierermannschafts-Strassenfahren in St. Moritz und den "Deutschland-Pokal". Die Olympischen Spiele verliefen für Tischler enttäuschend: Im Strassen-Vierer gab es nur dan 20. Platz, im Strassen-Einzelrennen reichte es ihm sogar nur zum 22. Rang. Danach wechselte er zu den Profis.

Exweltmeister und Straßen-Nationaltrainer ...